Aus dem Buch DURCH RAUM und ZEIT

 

Elandra berichtet von einem Überfall auf den Planeten, auf dem sie lebt.

Familien werden zerstört, Freunde verschleppt, tyrannisiert und malträtiert.

Mit ihrem Mann und anderen vertrauten Gefährten sucht sie die Entführten, unter denen hoffentlich auch ihre Töchter sind, denn sie hat den Kontakt zu ihnen verloren.

Sie, als Zeitreisende, erzählt von ihren zahlreichen Abenteuern, ihren Grenzerfahrungen, von Leid und Schmerz, Freude und Glück.

Sie berichtet dabei auch von ihren phantastischen Gaben und Fähigkeiten, die sie auf ihren interstellaren Missionen unbedingt benötigt.

Und so können sie und ihre Mitstreiter, dank ihrer individuellen Kraft und Möglichkeiten, so manche Gefahr bannen, so manchen Verschleppten retten.....

 

 

1. Sirius

 

Immer, wenn ich hier bin, gerate ich ins Schwärmen.

Es ist so wundervoll.

In meiner alten Heimat.

Wo ich einige Leben zubrachte.

In denen wir bereits erreicht hatten, was nun in der Zukunft Alltag ist.

 

Aber, bevor ich weiter erzähle, möchte ich mich Ihnen vorstellen.

Mein Name ist Ela.

Das ist die Abkürzung von Elandra.

Ich bin Zeitreisende.

Ich komme aus der Zukunft.

Und mache gerade einen Zwischenstop auf Sirius.

Genau gesagt hatte ich Sehnsucht nach meinem Zuhause im Herzen.

Darum wollte ich mich einige Zeit hier aufhalten, alte Freunde wieder treffen und in Erinnerungen schwelgen.

 

Ich bin mit einigen speziellen Kräften ausgestattet.

Und meine Aufgabe ist es, hierhin und dahin zu reisen, um zu helfen,

um den Lauf der Welt manchmal ein wenig zu verändern,

um mit meinen Fähigkeiten für andere Wesen da zu sein.

Natürlich kann ich das nicht alleine.

Ich habe eine ganze Schar Anhänger, Weggefährten, treue Freunde.

Die auch mit den verschiedensten Gaben und immensen Fähigkeiten gesegnet sind.

Es arbeitet und kämpft sich ja auch besser zusammen.

Im Team.

Wenn einer sich auf den Anderen verlassen kann,

unbedingtes Vertrauen herrscht,

man Schwierigkeiten gemeinsam und auf Augenhöhe meistert,

Erfolge zusammen feiert,

seine Kraft füreinander einsetzt.

Zum Wohle des Anderen.

Auch zum Schutze.

 

Wir gehen dahin, wo wir gerade gebraucht werden.

Haben wir unseren Auftrag, unsere Mission erfüllt, kommen wir dankbar wieder an unseren Ausgangspunkt zurück.

In diesem Falle ist es oft SIRIUS.

Ruhen uns hier aus,

schöpfen neue Kräfte,

verarbeiten eventuell schwere Krisen,

Erlebnisse und

machen uns dann wieder auf zu neuen Reisen,

Missionen.

 

Da wir aus der Zukunft kommen, haben wir längst fast alle unserer Gehirnzellen aktiviert.

Also sind sehr weit in dem, was wir für möglich halten und können.

Auch probieren wir uns immer mehr aus.

Lernen ständig dazu.

Somit schaffen wir es, uns von einem Ort zum Anderen zu bewegen, mittels reiner Gedankenkraft und neuester Technik,.

Also, wir wissen wohin wir wollen.

Wo wir ankommen möchten.

Dematerialisieren unsere Körper wenn nötig und materialisieren uns wieder, wenn wir an Ort und Stelle sind.

Wir leben hier im Orbit und auf anderen Planeten nicht dreidimensional wie auf der Erde, sondern fünf- und mehrdimensional.

So gibt es also für uns keinen Ort dieser Welt,

des gesamten Universums sogar,

den wir nicht innerhalb kürzester Zeit aufsuchen können.

Niemals allerdings gehen wir dahin, wo wir vielleicht nicht erwünscht sind.

Oder nicht sein sollen.

Oder „überraschen“ andere Wesen, Freunde, ohne uns vorher angekündigt zu haben.

Oder uns abzusprechen, ob es paßt.

Diese hohe Moral war Voraussetzung der Nutzung unserer Kräfte und geht einher mit unseren starken und immensen Fähigkeiten.

 

Wir wissen, daß alle Menschen irgendwann diese Möglichkeiten nutzen werden.

Weil sie in jedem angelegt sind.

Die Menschheit im 21. Jahrhundert z.B. erst einen kleinen Teil ihrer grauen Zellen benutzt.

Es bedarf noch einer gewissen Reife und Entwicklung aller, um diese Anlagen und genetischen Stränge zu aktivieren.

Es muß noch sehr viel mehr erfunden werden in puncto Technik, Fortbewegungsmittel oder -schnelligkeit.. usw.

Da stehen die Menschen noch ziemlich am Anfang ihrer Entwicklung.

Es gilt also ständig zu lernen und sich weiter zu entwickeln.

 

Meine Truppe und ich, wir sind die Kämpfer.

Die Armee.

Paulo Coelho würde sagen: KRIEGER DES LICHTS.

So ähnlich jedenfalls.

 

Ich mit der zusätzlichen Fertigkeit, über alles Mögliche zu berichten.

Es in Worte zu fassen, zu erzählen.

Aufzuschreiben.

Lebewesen zugänglich zu machen, in der Form, wie sie kommunizieren.

Was wir erleben, was unsere Mission ist, was wir tun und auch können….

 

Denn eines Tages geschah das Undenkbare:

 

Ein Angriff!

 

Sirius wurde überfallen,

viele der Menschen getötet,

abgeschlachtet,

erschlagen,

vergewaltigt,

erniedrigt,

verschleppt,

zerrissen,

zerquetscht,

ermordet,

zu Zwangsarbeiten rekrutiert.

 

Kinder versuchten über eine Himmelsbrücke auf einen Nachbarplaneten zu fliehen.

Sie wurden eingefangen oder getötet – die Brücke wurde zerstört.

 

Kinder, die in den Schulen gerade Unterricht hatten, liefen panisch und vor Angst zitternd auseinander und wurden im Laufen bestialisch erschlagen oder eingefangen und mitgenommen.

Ihre Gaben nutzten ihnen in dem Moment wenig, da sie paralysiert waren.

Eltern versuchten ihre Kinder mit ihren Körpern zu schützen, schafften es nicht, wurden weggezerrt, erwürgt, selbst getötet oder gefangen genommen.

 

Eine junge Frau erinnerte sich später, daß vor ihren Augen kleinere Kinder von zwei riesigen Gestalten in der Mitte durchgerissen wurden.

 

Es war ein unendliches Grauen.

Es waren Geschrei, Gestank, Tod und Teufel in der Luft, in den Häusern, Schulen und überall.

Alles war verwüstet, kaputt.

Es herrschten Entsetzen und Zerstörung.

Die Überlebenden nach diesem Massaker waren schwer traumatisiert.

 

Eltern, deren Kinder entführt worden waren, befanden sich in einer Art Schockzustand, in einer Starre.

 

Eltern, die mit ansehen mußten, wie ihre jungen, jugendlichen, noch unberührten Mädchen vergewaltigt und geschändet wurden, verloren beinahe den Verstand.

 

Übrig blieben Leere, Unglauben und ein großes Massen-Trauma, aus dem sich manch einer nie wieder erholte.

 

Nach einer Weile, als der erste große, schreckliche Schock und der Unglaube über das Geschehene sich etwas gelegt hatten, fanden sich einige Erwachsene und ältere Jugendliche zusammen.

Sie wollten auskundschaften, was genau geschehen war.

Wollten herausfinden, woher die Verbrecher kamen.

Es war wichtig zu erkennen, wer fehlte, noch lebte, verschleppt wurde.

Sie mußten sich überlegen, was zu tun sei.

Sie hatten gelernt sich sehr gut zu beraten, einander zu vertrauen und arbeiteten effektiv zusammen…...

 

Aber auch sie selbst sollten in entsetzliche Schwierigkeiten geraten und Grauenhaftes über sich ergehen lassen müssen. 

Nur, das wussten wir alle zu dem Zeitpunkt noch nicht.....

 

 

2. Mars

 

Als wir ankamen herrschte ein furchtbarer Sandsturm.

Die Temperaturen waren unangenehm.

Es war kalt, der Himmel blaß gelb, in einem unangenehmen Orange-Braunton.

Es war früh am Morgen und um uns herum die Landschaft eher abstoßend, als anheimelnd.

Krater, so weit das Auge blickte.

Alles sah zerklüftet aus und von rostroter Farbe.

Auf Anhieb fühlte ich Unbehagen in mir aufsteigen, das sich fast bis zur Übelkeit ausweitete.

 

Vor Urzeiten war ich schon mehrfach auf dem Mars gewesen.

Als ich noch mit meinen Freundinnen auf der Venus lebte.

Ach, war das damals schön.

Wir waren alle so hübsch, mit langem Haar, schlanken, tollen Körpern, fröhlich, voller Lachen und auch Unsinn.

Wir reisten her, weil es hier tolle Jungs gab.

Wir gerne flirteten und unseren Spaß hatten.

Es gefiel mir immer gut.

Ich mochte die Temperaturen im Sommer und auch die Zirruswolken am Himmel.

 

Davon schien nicht viel übrig geblieben zu sein.

Alles sah nackt aus, trostlos, gar nicht einladend.

So staubig, stürmisch.

Wo war der Charme des Mars geblieben?

Was war geschehen?

Ich spürte eine ungute Energie um mich herum.

Sie war es sicher, die diese Übelkeit in mir auslöste.

 

Wir waren nicht Viele, die auf den Mars gereist waren.

Einige unserer Freunde und Verwandten blieben zu Hause, um sich um die Verletzten, Traumatisierten zu kümmern.

Um mit Hilfe unserer Kameraden anderer Sterne unsere Heimat wieder aufzubauen.

Meine Schwiegersöhne, einige ihrer Freunde, ein paar Eltern anderer vermißter Kinder und Jugendlicher und ich waren „gelandet“.

Insgesamt waren wir 10 Leute.

Es mußte reichen.

 

Ich bedauerte sehr, daß mein Mann nicht hier war.

Er gab mir oft Kraft, motivierte mich wenn ich nicht weiter wußte und es war einfach schön, ihn um mich zu haben.

Aber, er war auf Atlantis und sollte sich erholen.

Ich mußte ohne ihn auskommen.

 

Also zogen wir los.

Ziemlich ohne Deckung, denn es war viel flaches Land um uns herum.

Einige Krater, kleinere Hügel und Berge konnten uns Schutz geben.

Wir überlegten zuerst gen Norden zu gehen, um vielleicht dort die Vermißten zu finden.

Es dauerte eine Weile, bis wir spürten, daß dies der falsche Weg, die falsche Richtung, war.

Es kamen keine Signale bei uns an.

Ich meine damit keine Telepatischen.

Die Energie wurde neutral, also konnte hier niemand sein.

 

Wir wandten uns gen Süden.

Es wurde wärmer.

Darum für uns leichter.

Wir kamen schneller voran.

Mittags lagen die Temperaturen so um die 20 Grad.

Nachts dagegen fielen sie auf mehr als 100 Grad unter Null.

Aber, wir hatten die richtige Kleidung mit.

Und zusätzlich einen energetischen Temperaturschutz, der die Wärme automatisch regulierte, um unsere Hülle, den Körper, errichtet.

 

Es war ein weiter, unwegsamer und beschwerlicher Marsch.

Der trockene Untergrund wirbelte bei jedem Schritt Staubwolken auf.

Und wir husteten um die Wette.

Wäre unsere Mission nicht so eine traurige und schwere gewesen, hätten wir lachen können.

Denn jeder von uns sah ganz rot aus im Gesicht.

Und am Körper.

Von dem roten Staub.

Nicht umsonst hieß der Mars DER ROTE PLANET.

Jetzt hätte ich ihn gerne DER TOTE PLANET getauft.

Weil alles so ausgestorben anmutete.

 

Irgendwann dann, nach langem Umherirren, machten wir unter einem Felsvorsprung Rast.

Wir wollten ein wenig ruhen und uns ausrichten.

 

Da hatte ich das Gefühl, etwas hätte sich bewegt.

Unweit von uns.

Hörte ich gar einen Laut?

Meine Sinne waren auf´s  Äußerste angespannt.

Es muß einen Kilometer voraus, bei einem anderen Felsen, gewesen sein.

Ich schaute sehr angestrengt dorthin und machte meine Mitstreiter aufmerksam.

Wir alle starrten nun geradeaus.

Sehen konnten wir nichts.

Vielleicht hatte ich mich auch getäuscht.

Weil ich endlich am Ziel sein wollte.

Gewißheit haben mußte, wo sie sind.

Welchem Schicksal sie nun ausgeliefert waren.

Endlich mußte ich meine Kinder wiedersehen.

Ich wurde ungeduldig.

Allerdings war das für unsere Mission nicht gut......

 

 

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IM STRUDEL DES LEBENS

 

Dies sind gesammelte Lebensgeschichten, auch Liebesgeschichten, gar ein Krimi ist dabei, verknüpft mit mancher Lebenserfahrung, aus alter Zeit und der Gegenwart.

 

 

Das verlorene Leben

 

…Am Donnerstag, in der Nacht vom 23. zum 24. April, bricht das erste Bombardement über Rostock herein.

Es folgen die Angriffe in der Nacht vom 24. auf den 25.4.,

vom 25. auf den 26.4. und

der Angriff vom 26.4 auf den 27.4.1942.

 

Rostock wurde vom Engländer, dem „Tommy“, in Schutt und Asche gelegt.

Er brauchte dazu nur ein paar Tage.

Oder Nächte.

 

Es brannte überall.

Geschrei, Tod und Teufel lagen in der Luft.

 

Kaum ein Stein lag noch auf dem Anderen.

 

Es war furchtbar.

Unerträglich.

Grauenhaft.

Nicht in Worte zu fassen.

 

Was Menschenhände in jahrzehnte-, gar jahrhunderte langer Arbeit aufbauten, wurde in nur vier Nächten dem Erdboden gleich gemacht.

Vernichtet.

Ausgelöscht.

Und war für immer verloren.

 

Handwerkliche Meisterstücke, wie Kirchen, Baudenkmäler, das Theater und so vieles mehr fielen der Zerstörung, den Flammen, zum Opfer.

 

Menschen verloren ihr Zuhause.

Ihr Hab und Gut.

Ihren Verstand.

Vermißten Angehörige.

 

Kinder verloren ihre Eltern.

Eltern ihre Kinder. 

Menschen büßten Gliedmaßen ein, wurden verstümmelt, verbrannten.

Litten unaussprechliche Qualen.

 

Nicht auszuhalten.

Nicht auszudenken.

Nicht nachzuempfinden für jemanden, der so etwas Grauenvolles nie erlebte.

Nur aus Erzählungen kannte.

 

Es war entsetzlich, abscheulich, fürchterlich, so sinnlos und nie wieder gut zu machen!

Betroffene waren paralysiert und hatten das Gefühl aus diesem Wahnsinn nie wieder zu erwachen.

 

Es war ein Elend, ein Massentrauma, über die Menschen hereingebrochen,

dessen Tragweite man sich auch Jahrzehnte nach dem schrecklichen, grauenvollen Angriff nicht ganz bewußt ist.

Und zu gerne verdrängt.

 

 

Die Würde des Menschen ist unantastbar!

(Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz)

Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Dies ist ein GRUNDRECHT

(s. auch Artikel 1-19 der GRUNDRECHTE des Menschen, die in unserer heutigen Verfassung verankert sind!)

 

 

Der Bruder hatte mit 18 Jahren das Notabitur absolviert und sich dann freiwillig zu den Soldaten gemeldet.

Er war in Rostock stationiert und konnte so abends oft zu Hause sein.

 

Zuvor, bei Fliegeralarm, war er Melder gewesen.

Sie erinnerte sich, daß es einen Hausluftschutzwart in jedem Haus mit Luftschutzkeller gab.

Er schrieb auf eine Liste, wer sich während des Fliegeralarms im Keller befand.

Dann gab es einen Luftschutzwart.

Der war für die gesamte Straße, bzw. für einen großen Teil der Straße, zuständig.

Dieser nächste Luftschutzwart sammelte alle Listen ein.

Und der Melder lief mit seinem Stahlhelm auf dem Kopf und der  `Brottasche` um den Hals in die so genannte zentrale Stelle in der Langen Straße.

Um die Listen dorthin zu bringen.

So wußte man bei einem Einsturz, nach einem Treffer auf ein Haus, wer sich im Keller befunden haben muß.

Und man konnte nach Vermißten und Verschütteten gezielt suchen.

 

Nun, während der starken Bombardements, war der Bruder selbst eingezogen worden.

So nahm sie sich den Stahlhelm, die „Brottasche“ mit den Zetteln,

sagte: „ ich mach` das“ und rannte los….

 

 

 

Glück und Freude

 

Es ist immer möglich, über einen Umweg ein Ziel zu erreichen

(Theodor Reik, amerikanischer Psychologe, 1888-1969)

 

Es begann an einem dieser wunderbar milden Frühlingstage.

Das Wetter war lau, ich zog mir leichte Kleidung an und machte mich auf den Weg.

 

Es war einer dieser Tage, an dem man alles erneuern möchte.

Neue, helle Kleidung, neue Motivation.

Inneres Strahlen.

Das man hinausträgt in die Welt.

 

Es war so ein Tag, an dem man sich wundert, wenn man mitten auf der Straße geht und die Menschen, die links und rechts an Dir vorbeiziehen, mit einem Lächeln zu Dir sehen.

Weil Du etwas ausstrahlst.

Das Du selbst nicht benennen kannst.

Lebensfreude vielleicht.

Die Leichtigkeit des Seins?

Alles stimmt.

Und ist in Ordnung.

In dem Augenblick.

 

Alles ist mild.

In Dir und um Dich herum.

Du könntest die Welt aus den Angeln heben und sie umarmen.

Du hast unendliche Kraft.

Und Du möchtest alles um Dich herum umstrahlen mit Deinen schönen Gefühlen.

 

Es war so ein Tag, an dem ich Dich traf.

 

Ich erinnere mich noch genau, was ich sah und dachte, als ich morgens beim Frühstück in meiner Küche saß und aus dem Fenster schaute.

Ohne Brille.

Dann sehe ich alles etwas unscharf.

Ich gucke von meinem Platz aus auf fünf Bäume, die eng beieinander stehen.

Wie eine innige Familie.

Die sich gegenseitig beschützt und hält und wärmt.

Und bei Stürmen zueinander steht.

 

Ich dachte so, daß diese Bäume nicht mehr so kahl, nackt, wie Wintergerippe, aussehen.

Sie praller werden.

Voller Knospen sind.

Mehr und mehr undurchsichtig.

Lebendig.

Schön.

 

Schon dieser Morgen begann mit warmen, guten Gefühlen.

Ich fühlte mich wohl.

Mutig.

Frei und leicht.

 

Ich hatte frei und einiges vor.

War auch dankbar an diesem Tag.

Spürte innere Ruhe in mir.

Nichts mußte, alles konnte.

War offen für Neues.

 

Was man aussendet, kommt zu einem zurück.

Es konnte nur ein guter Tag werden.

 

Wie immer, wenn ich durch die Stadt gehe und Dinge zu erledigen habe, bin ich so in mir.

Sehe oft weder links noch rechts jemanden.

Sehe eigentlich mehr von innen heraus.

Bekomme schon mit, was um mich herum passiert, aber ich sehe nicht Gesichter oder Menschen.

Verpasse darum auch Bekannte, die direkt an mir vorbeigehen.

Ich fühle das Drum Herum eher intuitiv, als daß ich es sehe.

 

Und dabei traf ich Dich.

In diesem Moment der Innerlichkeit.

Sah Dich gar nicht.

Aber Du mich.

Wir liefen direkt aufeinander zu.

 

Es war einer dieser Momente, die einfach passieren.

Plötzlich.

Unverhofft.

Tausend mal herbei gesehnt.

 

Es war Liebe auf den ersten Blick.

Du warst so schön.

Für mich.

Freundlich.

Aufmerksam.

Mir zugewandt.

Angenehm.

Gepflegt.

Gute Zähne, schöne Hände, flotte Kleidung.

Mit einem Lächeln auf den Lippen.

Mein Alter.

Eigentlich äußerlich gar nicht mein Typ.

Aber, es sprang dieser berühmte Funke über.

Sofort.

Ich mochte Dich auf Anhieb.

Es war Deine Art, die mich berührte.

Dein jungenhaftes Lächeln.

Dein Blick.

 

Ich bin eher schüchtern.

Überspiele das oft mit einer selbstbewußten, großen Klappe.

Diesmal konnte ich nur lächeln.

Tausend Gedanken surrten durch meinen Kopf.

„Oh man, der wär´s.

Aber, Männer in dem Alter sind meistens vergeben.

Ich lächle ihn einfach nur an.

Ich könnte ihn spontan küssen…“

 

Wahrscheinlich ging es Dir ähnlich.

 

Du sahst mich an.

Wir lächelten immer noch.

Wollten weiter gehen.

Und dann fragtest Du mich zum Glück, ob ich Lust auf eine Tasse Kaffee hätte.

Wirklich?

Sollte mir so etwas passieren?

In meinem Alter?

Oh ja, ich hatte Lust.

Und Zeit auch.

Egal, meine Erledigungen konnten warten.

 

Es wurde ein unkompliziertes, angenehmes, fröhliches Gespräch.

Ohne Husten, ohne Verschlucken, ohne Versprecher, ohne rot zu werden.

Oder andere Peinlichkeiten.

Einfach wunderschön.

Du machtest es mir leicht.

 

Ja, es sprang dieser berühmte Funke über.

Eben mal so.

Wie man es liest.

Und sich erträumt.

 

Ich konnte mich an Deinen Augen einfach nicht satt sehen.

Hätte gerne Deine Hand gehalten.

Oh man, ich kenne mich.

Neige zu Übertreibungen.

Bin so ein Mensch: ganz oder gar nicht.

Sofort.

 

Aber, ich habe mich zurückgehalten.

Wollte mich nicht gleich verlieren.

Hatte Lust viel mehr von diesem Mann zu erfahren.

Ihn kennen zu lernen.

Langsam.

Ich hatte alle Zeit der Welt.

Plötzlich.

Obwohl ich schon so lange einen neuen Partner herbei sehne.

Längst innerlich dazu bereit war.

Meinem Leben einen neuen Sinn geben wollte.

Mit Mann an meiner Seite.

Einer meiner Herzenswünsche.

 

Wir saßen eine ganze Weile zusammen.

Erzählten uns Dinge aus unserem Leben.

Zuerst nur Oberflächliches.

Tasteten uns ab.

Hatten Lust mehr vom Anderen zu erfahren.

 

Ich wollte es wissen.

Fragte, ob es da eine andere Frau in seinem Leben gab.

Fragte es mehr durch die Blume.

Wenn Sie verstehen.

Also, wer ihn denn so passend und geschmackvoll eingekleidet hätte.

Ob das seine Frau tut.

 

Ich bin vom Fach.

Sehe, ob Kleidung zusammen paßt.

Farblich.

Oder die Hosenbeine lang genug sind.

Und auch sonst alles harmonisch aufeinander abgestimmt ist.

Erkenne Qualität.

Das alles sehe ich in einer Millisekunde.

Gehört zum ersten Eindruck sozusagen.

 

Nein, er war seit Längerem Solo.

Hat auch Kinder.

Erwachsene.

Und ist ohne Altlasten.

Einen tollen, befriedigenden und ausfüllenden Job hat er auch.

Kluger Kerl.

Offen.

Weltgewandt.

Sehr freundlich und aufmerksam dazu.

Alte Schule.

Das mag ich.

Höflich und zuvorkommend.

 

Ich konnte mein Glück kaum fassen.

Wo war der Typ nur so plötzlich her gekommen?

Es war, als hätte ich nur auf so einen wie ihn gewartet.

Das Warten hatte sich gelohnt.

 

Er war auch noch Rostocker.

So wie ich.

Passend.

 

Wir mochten uns nicht trennen.

Tauschten Telefonnummern aus.

Ich gab ihm meine Karte.

Da konnte er gleich lesen, was meine Hobbys sind.

Wie ich ticke.

Wenn er danach noch mehr von mir wissen wollte,

dann wäre er schon mal vorerst der Richtige.

Wir werden sehen.

 

Zum Abschied gaben wir uns einen Klem.

Also, umarmten uns freundschaftlich.

Tasteten uns ein wenig ab.

Was war da unter der Jacke?

Welche Figur verbarg sich darunter?

Kleine erste Körperlichkeiten.

Wir sind ja nur Menschen.

Mann und Frau.

Da macht man so was.

Egal, wie alt man ist.

Ein wenig Erotik ist immer im Spiel.

Ich mag das.

Sehr sogar.

 

Mein Gott, ich hatte Schmetterlinge im Bauch.

Ging das schnell.

Und so unerwartet.

Ja, so ist das Leben.

 

Ich schwebte nur noch so vor mich hin.

Als ich weiter ging.

Fühlte mich plötzlich so heil.

So gesund.

So ganz.

So strahlend.

Auch schön.

Noch mehr, als schon vor ein paar Stunden.

Unfaßbar.

Herrlich!

Mehr!!!!!!!!!!!!

 

Ich hätte die Welt umarmen können.

Alles war plötzlich so leicht.

Das Leben so einfach.

 

Ich mußte aufpassen.

Wie gesagt, ich neige zu Übertreibungen.

Nicht anrufen.

Sei klug Gabi.

Ich kenne mich.

Bin sehr spontan.

Überrumpele manch einen.

Das wollte ich nicht.

Nichts kaputt machen.

Das kleine Pflänzchen langsam wachsen lassen.

Wenn ER es auch möchte.

Laß ihn kommen.

 

Oh man, war das schwer.

Ich schaffte es.

Blieb standhaft.

Mußte es nicht lange bleiben.

Er meldete sich umgehend.

Noch am gleichen Abend.

Am Telefon kann man manches leichter sagen, als wenn man sich in die Augen schaut.

Es wurde ein unkompliziertes, ehrliches, offenes Gespräch.

Sooo herrlich.  

Wir lagen bei Vielem auf gleicher Wellenlänge.

Traumhaft.

 

Dennoch: abwarten.

In meinem Alter wird man vorsichtig.

Trotz allem.

Will keinen Schmerz mehr.

Davon hatte man genug.

Langsames Abtasten, ist die Devise.

 

Gelerntes anwenden.

Ich, meine Spontaneität zurück schrauben.

Ohne mich zu verbiegen.

Aber, ein wenig klug sein kann nicht schaden.       

 

Wir redeten lange.

Ich erfuhr Manches von seiner Familie.

Erzählte ihm von meinen Kindern, meiner Mutter, meinem Leben in Norwegen.

War stolz, so Vieles erlebt zu haben.

Auf ein intensives Leben bis dato zurückblicken zu können.

Hatte einiges zu berichten.

Er hörte gut zu.

Ich ihm interessiert auch.

Zuhören können ist eine wichtige Eigenschaft.

 

Dann verabredeten wir uns für den übernächsten Tag.

Mein Gott, war ich aufgeregt.

Was sollte ich bloß anziehen?

Ich hatte einfach nichts.

Auch wenn meine Schränke aus allen Nähten platzten.

Uff, war das aufregend.

Mein Darm spielte verrückt.

 

Gab es so etwas?

In meinem Alter sollte man abgeklärter sein.

Nichts da.

Ich kam mir vor, wie ein verknallter Teenager.

Ewig nicht gehabt.

Solche intensiven Gefühle.

In meinem Kopf schwirrte alles!

Ob ich wohl ein vernünftiges Wort hervorbringen konnte bei unserem Treffen?

Oder grinste ich nur deppert vor mich hin?

Bloß jetzt nicht darüber nachdenken.

Erstmal ankommen.

Und dann wird man sehen.

 

Haare lagen gut, Kleidung hob meine schlanke Figur hervor.

Mein Bauch war flach.

Ich war geduscht.

Zähne geputzt.

Nägel frisch lackiert.

Oben wie unten.

So konnte ich mich zeigen.

Fühlte mich selbst schön.

Trotz der alten Klamotten.

Witzig.

So alt waren sie nicht.

Nur eben nicht nagelneu.

 

Und dann sahen wir uns wieder.

 

Dies war nun also ein richtiges Date.

Nach so vielen Jahren mal wieder.

Ein Mann wollte mich treffen.

Ich ihn.

Die Herzen und Gefühle purzelten nur so hin und her.

 

Er hatte sich genauso zurechtgemacht wie ich.

Das sah und roch ich.

Ich bin ein Nasen- und Augenmensch.

Nägel gepflegt.

Haare ordentlich.

Frischer Atem.

Dezentes After Shave.

Flotte Klamotten.

Sehr passend!

Nicht zu jugendlich.

Nicht wie alter Mann.

Angenehm.

 

Wir Beide mit Sonnenbrillen auf den Augen.

Dahinter kann man sich erstmal verstecken.

Sicher ist sicher.

Beim Erzählen wird sie dann aber abgenommen.

Oder hochgeschoben.

Ist sonst unhöflich!

Man muß sich in die Augen schauen können.

Die Augen sind die Spiegel der Seele bekanntlich.

 

Wir taxierten uns ganz sacht mit unseren Blicken.

Was wir sahen, gefiel uns spontan wieder.

Wir wollten uns berühren.

Uns langsam auch körperlich vortasten.

Taten dies durch ein herzliches Umarmen bei der Begrüßung.

Wieder mit den sehr wachen Sinnen.

Einfach schön.

Angenehm.

Er roch so gut.

Ich konnte ihn also riechen.

Ich merkte, er mich auch.

Auch ich hatte ein leichtes, gutes Parfüm, aufgelegt.

 

Ich schmolz dahin.

Gerade stehen, Gabi.

Konversation, Gabi.

Zuhören, Gabi.

Lächeln nicht vergessen.

 

Er redete gar nicht.

Ich auch nicht.

Wir waren so mit dem Fühlen unserer Nähe beschäftigt.

Das Herz klopfte uns bis zum Halse.

Uns Beiden.

 

Wir gingen Hand in Hand.

Einfach so.

Durch Warnemünde.

Das mag ich so sehr.

Er auch.

Meine Heimat im Herzen.

Seine auch.

Wir wanderten langsam runter ans Wasser.

Und dann am Strand entlang.

Das Wetter meinte es gut mit uns.

Es war so mild.

Ruhig.

Kaum Wind.

Ich traute mich ohne Schuhe und Strümpfe zu gehen.

Wollte mich cool zeigen.

Er machte es mir nach.

 

Es war so schön.

So unbeschreiblich.

Findet man genug passende Worte, um dies Gefühl der Innigkeit nach so kurzer Zeit zu beschreiben?

Ich wollte es festhalten.

Das war es, was ich mir so sehr gewünscht hatte.

ZWEISAMKEIT.

Ein Lächeln auf den Lippen.

Der Zauber des Anfangs.

Lange festhalten.

 

Es wurde ein unvergeßlicher Tag.

Wasser, Sonne, angenehme Temperaturen.

Ein erster, flüchtiger Kuß.

Gute Gespräche.

Angenehmes Zuhören.

Zugewandtsein.

 

Dann küßten wir uns.

Auf unseren Jacken sitzend.

Wirklich.

Richtig.

Nach wie vielen Jahren das erste Mal wieder?

Ich fühlte mich nun begehrt.

Schön.

Vollkommen.

Als richtige Frau.

Ein Mann wollte mich.

Mit Haut und Haaren.

So ganz.

Trotzdem, daß ich nicht mehr taufrisch war.

Mit leichten Lackschäden sozusagen.

Ich wollte ihn.

Spürte dies Kribbeln in mir.

 

Für die Liebe ist man nie zu alt.

 

Mein Körper war erneuert worden.

Ein paar unbedeutende Narben auf dem Bauch.

Aber, nicht unansehnlich.

Ich brauchte mich nicht zu schämen.

Konnte mich wieder nackt zeigen.

 

Ich bin ein FKK Fan.

Gehe am Liebsten ohne Kleidung, wenn es paßt.

Am Strand auf jeden Fall.

Gerne auch zu Hause.

Tat dies lange schon nicht mehr.

Mein Bauch war kaputt.

Und Falten fand ich an Stellen meines Körpers, wo ich sie nicht leiden mochte.

Egal.

Wenn man liebt, sich geliebt fühlt, ist man schön.

Komischer Weise auch straffer.

Wirkt jugendlicher.

Geht aufrechter.

Die Haut zieht sich zusammen.

Als wenn sie einem die Freude einer frischen Ausstrahlung machen will.

Tut sie sicher auch.

Herrlich.

Danke!

Schönheit kommt von innen.

 

Und dann wurde es kühl am Strand.

Wir bummelten zurück zum Auto.

Mit diesen guten Gefühlen im Bauch.

Und in der Seele auch.

Er fuhr mich nach Hause.

Setzte mich ab.

Küßte mich zum Abschied.

Wir wollten es langsam angehen lassen.

Die Lust aufeinander war geweckt.

Das Interesse auch.

Was für Schmetterlinge im Bauch.

 

Wieder telefonierten wir.

Diesmal rief ich an.

Es paßte.

War angebracht.

Wir fühlten das Gleiche.

 

Dann lud ich ihn zu mir nach Hause ein.

An einem Abend.......

 

 

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Liebesgeschichten, gepaart mit ein wenig Erotik,

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über Krankheit und Heilung oder

darüber, was ein kleiner Engel so auf dieser schönen Erde für Dinge lernen muss,

auch einmal Spirituelles,

also alles, was das Leben für uns bereit hält,

erwerben Sie gerne meine Bücher!

 

Ich lege mich bei dem, was ich schreibe, nicht fest.

Kein Genre ist sicher vor mir, denn das Leben ist so herrlich vielfältig, so spannend und umfangreich, daß ich Lust habe über alles zu berichten, was mir durch den Kopf geht!

Und auch die eine oder andere Lebensgeschichte lädt zum Lesen ein...